Nach 32:54 Minuten hat Sven die ersten 7 Kilometer geschafft. Er rennt ne 4:42er Pace pro km, mal sehen wie lange er das durchzieht. Je länger desto besser...


Insgesamt ist er nun schon seit 6:14:10h unterwegs. Noch etwa 3 Stunden und er sollte in der Nähe des Zieles sein, wenn nicht sogar schon drüber.... :)


Uwe hat ganz stark begonnen. Er rennt einen 4:10er Schnitt, holt also pro km etwa eine halbe Minute zu Sven auf. Bin gespannt wie sich das entwickelt und ob er dieses Tempo so hält.



Hab grad die Nachricht von Annett bekommen, dass Sven wohl nicht mehr so gut aussieht, hat sich höchtwahrscheinlich beim Rad etwas übernommen. Aber mal sehen, vielleicht kommen seine Kräfte ja wieder und er kann es mental überspielen und reißt noch etwas.... Looooooos Sven....


Uwe sieht im übrigen genauso nicht mehr so gut aus. Mal sehen wann neue Zeiten gezeigt werden...


Die Sonne brennt umbarmherzig. Genauso wie 2010.

Aber damit müssen die Anderen alle auch klar kommen. Jetzt hilft nur noch Daumendrücken....

Sven hat nun schon die Zeitmessung an der 21km-Marke passiert.

Er hat im Schnitt 5:25 Minuten pro km gebraucht und muss nun nochmal 21 km Gas geben, wenn er für sich eine gute Endzeit und Platzierung schaffen will.


Die Durchgangszeiten bei km 21:


Sven: 7:30:05h


Uwe: 7:34:48h

Matthias: 7:41:09h


Man sieht, der Abstand der Drei wird immer kleiner....

LOOOOOOOOOS SVEEEEEEEN !


Annett hat gerade geschrieben, dass Sven total leer ist aber trotzdem noch läuft. Uwe hat ihn schon passiert.

Das war fast abzusehen bei den Zwischenzeiten.


Nun hat Sven die letzte Zeitmessung bei km 35 überquert.

Noch rund 7 kilometer und er ist im Ziel.

Im Schnitt brauchte er 5:56 Minuten pro kilometer seit der letzten Messung.

Jetzt heißt es noch einmal beißen und Arschbacken zusammenkneifen. Klar, von hier aus kann man das leicht sagen, aber wenn man selber auf der Strecke ist, dann sieht es schon ganz anders aus.


Also los Sven, wir sind alle bei dir die letzten Kilometer...


Annett hat schon gemeint, es wäre sehr zähe mit dem Internet auf der Insel, leider dauert es sehr lange bis die Bilder bei mir in DD ankommen. Aber wir reichen natürlich alles nach, was relevant ist.


Bei den Profis der Männer hat Michael Weiss gewonnen. (7:55:23h)

Erste Frau der Profis wurde in 8:52:28h Rachel Joyce,UK.


Uwe ist schon im Ziel nach 9:18:25h (9.AK/ 65.Platz gesamt)


Ich aber sehe auf die Zeitentabelle und erwarte Sven und freue mich schon jetzt wenn er durch die Ziellinie erlöst wird.

Matthias ist auch noch unterwegs und wird nach großer Vorraussicht nach Sven finishen.


GESCHAFFT!


Sven ist nun auch im Ziel. Als 96. von knapp 2800 Sportlern, STARK!

Seine Zeit als 21. seiner Altersklasse ist 9:32:04h.

Klar, vor drei Jahren hatte er am Ende ein Zeit von 9:27:11h stehen, aber er ist nunmal auch drei Jahre älter und hat letztes

Jahr ausgesetzt und schon einen schweren erfolgreichen Ironman in Nizza hinter sich.

Es gibt also echt keinen Grund traurig zu sein!

Kannst wirklich stolz sein!


Matthias Ziegler hat übrigens mit 9:51:14h als 29. seiner AK und 152. gesamt das Ziel erreicht.


GRATULATION AN EUCH ALLE !

JEDER FÜR SICH EIN IRONMAN!


Svens Wettkampfbericht werden wir morgen im hier lesen können. Annett schickt mir vom Zieleinlauf und danach noch ein paar Bilder, die auch den Weg auf diese Seite finden werden. Jetzt lassen wir die Beiden aber erst einmal allein und Sven wird sich auf schon freuen die Beine hochlegen zu können. Erhol dich gut und bis später dann.

Hier in Deutschland ist es ja schon etwas nach Mitternacht. Vielen Dank an alle, die so lange durchgehalten haben und die Daumen gedrückt haben. Euch eine gute Nacht und einen guten Start in die Woche....


Mit freundlichsten Grüßen

Enni :)

Die Sonne knallt nun doch ganz schön doll auf den Asphalt.

Jetzt heißt es Durchhalten, keine Verpflegungsstation auslassen, viel trinken und sich erfrischen...

Der Marathon wird Sven ca 3:30h Stunden beschäftigen.

Hier ein erstes Bild von Sven auf dem Rad. Annett meint er sieht sehr gut aus und das Zeichen bedeutet 39er Schnitt.

Leider bekomme ich auf der offiziellen Seite keinerlei Zeiten von Sven, warum auch immer ;/


Die nächste Zeit die genommen wird ist die bei Kilometer 103,5. Leider kann ich nix weiter durchgeben, da noch immer nix auf der Ironman-Seite zu sehen ist. Das ist echt nervig. Denn Svenn möchte gerade beim Laufen später immer wissen wo er gerade positioniert ist. Aber uns sind leider die Hände gebunden.... Annett meinte vorhin, es sind ca 28 Grad und es ist leicht bewölkt, was ja auch nicht so schlecht ist. Allemal besser als unter brennender Sonne zu laufen....

Annett versucht dann Sven nochmal beim vorbeifahren am Hotel zu erwischen und wird nach durchgeben der Bilder mit dem Taxi in die Stadt fahren, um ihn an der Laufstrecke zu supporten und abzulichten.....


Zumindest bei Matthias und Uwe bewegt sich etwas in der Tabelle. Beide haben die 103,5 Kilometermarke passiert. Matthias in 3:33:36 h und Uwe brauchte 3:39:30h. Ich denke mal Annett wird mir dann Bescheid geben, ob Sven vor Beiden oder einem der Zwei noch war.

Ich bin gespannt und drücke die Daumen weiterhin! Next Zeitmessung bei Kilometer 167 bevor es nach 180 km in die Wechselzone geht und die Laufschuhe geschnürt werden...

Habe erstmal in Hamburg bei einer Bekannten Triathletin angerufen und nachgefragt, ob es normal ist, dass bei allen anderen die Zeiten zu sehen sind , nur bei Sven nicht. Sie vermutet, es könnte sein, dass der Chip vielleicht defekt ist oder verloren gegangen sein könnte.

Habe Annett gerade angerufen, dass dies berprüft wird, denn nichts wäre schlimmer wenn Svenn einen Superwettkampf macht und dann nicht gewertet wird. Ich hoffe trotz allem, dass alles passt aber man weiß ja nie. Annett wird versuchen mit der Rennleitung Kontakt aufzunehmen, damit Sven im Falle eines Falles ein Ersatzchip zur Zeitenmessung gereicht werden kann.

Leichte Aufregung macht sich breit bei mir....


Okay, Annett hat Sven schnell beim vorbeifahren auf den Chip aufmerksam gemacht. Mal sehen was weiter passiert....

Sven liegt nach Annett`s Angaben super, ca 15 Minuten vor Uwe.

Sven ist nach 38:59 Minuten aus dem Wasser gerannt.

Er liegt in seiner Ak damit vorerst auf dem 10.Rang, insgesamt auf dem 82. ;)

Sehr gut, aber der Wettkampf geht noch lange, also weiter Daumendrücken! ;)


Uwe kam als 11. seiner AK nach 39:09 Min aus dem Nass.

Matthias nach 45:36 Min in der Wechselzone, 46. Seiner AK.


Nach 1:36:26h kommen die ersten Pro-Men an der 40 km- Marke vorbeigeschossen.

Cirka 6 Minuten später kommt die erste der Profi-Frauen...


In Cozumel ist es schon um diese Zeit ca 23 Grad warm, Tendenz ansteigend....


Eigentlich sollte Sven schon die 40km-Marke  passiert haben, aber noch wird in den offiziellen Zeitangaben nix dazu angezeigt ...

Ich hoffe mal es ist nix passiert.

Das letzte Mal , also 2010 hatte Sven eine 4Min-Penalty bekommen, da er angeblich im Windschatten gefahren war.


Matthias (1:51:34h) und Uwe (1:50:40h) haben die erste Zeitnahme bei 40km passiert.


Annett hat grad geschrieben, dass Sven sehr gut aussah als er mit dem Rad aus der Wechselzone raus ist.

Und er ist auch noch vor Uwe an ihr vorbeigefahren....

Bilder sollten dann gleich folgen.....



Hallo Ihr Lieben,


Endlich ist es wieder soweit. IRONMANTIME ;)

Heute startet der Ironman Cozumel und ich werde mit mit der Startnummer 1951 am Start stehen.


Wer noch schnell paar Informationen im Athlet-Guide nachlesen möcht, der ist HIER zu finden.


Wenn man während des Wettkampfes unterwegs immer auf dem Laufenden bleiben möchte,

der findet die aktuellen Zeiten auch mit dieser App : IRON MOBILE (für iPhone)


Am gestrigen Samstag wurde uns mitgeteilt, dass der Schwimmstart (aufgrund von starken Strömungen) etwas verlegt wird.

Die Schwimmstrecke beträgt dann nur noch 3,1 km anstatt 3,8 km.

Dies ist sicherlich ein Vorteil für die etwas schwächeren Schwimmer aber damit muss man nun Leben.


Ab 14:00 Uhr deutscher Zeit wird das Rennen planmässig gestartet. Enni wird Informationen zum Renngeschehen und Bilder, die Annet ihm vom Ironman schickt, so aktuell wie nur möglich reinstellen, so das alle Interessierten immer auf dem Laufenden bleiben.


Bis dahin, der Countdown läuft ;)



Liveticker vom IRONMAN COZUMEL/ Mexico

Sonntag den 1. Dezember 2013


Hallo, hier übernehme nun wieder ich, Enni, Freund vom Sven :)

Habe heut Mittag um Elf (4:00 Uhr früh bei Sven in Cozumel) mit Sven gesprochen. Er ist schon eine Stunde eher aufgestanden, da die kurzfristige Verlegung des Schwimmstartes ein anderes Zeitmanagement erfordert.


Eigentlich war geplant gg 5:00 Uhr aufzustehen, was zu essen und dann zum normalen Schwimmstart zu fahren.

So aber wird man sich vorerst zum normalen Schwimmstart begeben, von da aus werden die Athleten mit einem Bustransfer 3km weg zum nun festgelegten Schwimmstart gefahren.


Die Startzeit 7:00 Uhr (14:00 Uhr in Deutschland) wird beibehalten.


Hintergrund der kurzfristigen Verlegeung sind, wie schon erwähnt starke Strömungen. Diese hatten schon im letzten Jahr zu Problemen für viele Sportler geführt. Damals wurden an die 200 Triathleten aus dem Rennen genommen,

weil diese aufgrund der Strömung keine Chance hatten die Wendemarke zu erreichen.

Um dies zu umgehen, hat man diese Konsequenzen gezogen. Heißt aber leider auch, das Annett nicht mit zum Schwimmstart kommen kann und mir von da Bilder schickt. Diese werde ich dann erst von der Wechselzone SWIM zu BIKE bekommen.

Schade, aber nützt ja nix.


Nun aber wünschen wir Sven und den anderen eine möglichst stressfreie Fahrt zum Start.

Sven hat sich im übrigen ganz gut gefühlt heute Morgen und geht mit der aufkommenden Hektik ganz gut um.

Ihm wünschen wir einen guten Wettkampf, gute Beine und die mentale Stärke, um eine gute Plazierung zu schaffen.


Natürlich werden wir auch Athleten beobachten, die wir bei vergangenen Ironmans kennengelernt haben ;) 

Dies betrifft vor allem Uwe Ebner (Österreich) mit der Startnummer 2057 und Matthias Ziegler (D/292)


Den offiziellen Athlet-Tracker findet ihr hier... : ATHLET-TRACKER/ IRONMAN:COM



START !


Pünktlich 7:00 Uhr Ortszeit fällt der Startschuss zum 4. Ironman Cozumel.

Sven ist nach der Premiere 2010 das zweita mal als Athlet dabei. Viel Glück!

Erste Bilder kommen , wie erwähnt, nachdem Sven die Wechselzone mit seinem Bike verlassen hat.

Bis dahin werde ich versuchen aktuelle Zeiten aus dem Internet zu sammeln hier reinzustellen. Die Profis sind, wie meistens üblch einige Minuten vor den Age-Groupern gestartet. Im Normalfall hätte Sven so ca. 52 - 56 Minuten für seine 3,8 km SWIM gebraucht, heute rechnet er mit ca 35 - 45 Minuten, da ja nur 3,1 km. Die zeit kann man echt nicht richtig vorraussagen, da keiner genau weiß wie stark die Strömung ist und mit wieviel „Rückenwind“ die Strecke zurückgelegt wird.

Point to Poin heißt es also, ohne eine Wendeboje umschwimmen zu müssen.

Es gibt übrigens in diesem Jahr nur 4 Slots in Svens AK (40-44 Jahre) für Hawaii.


Nach nur 32:49 Minuten, kommt der erste Pro, der Männer, aus dem Wasser.

Die erste Pro-Woman kommt nach 34:17 Minuten raus.


Anbei stelle ich zwei Bilder vom Schwimmstart mit Verweis auf die ironman.com-Seite rein.

Diese sind dann leider die Einzigen....

Hier also die ersten Bilder. Von kurz nach dem Aufstehen bis zum aus dem Wasser kommen und in die Wechselzone rennen...

Endlich bewegt sich mal was in Svens Liste.... Sven hat wieder Zwischenzeiten, zum Glück ;) Er ist nun vom Rad runter .


Seine Bilanz auf dem Rad:

Gesamtzeit auf dem Rad: 4:56:32h

Gesamtzeit Rennen beim Wechsel Rad zu Lauf: 5:39:28h


Er liegt in seiner AK auf Platz 13, insgesamt auf dem 58.Platz. Nun also zum Marathon... Teils Kopfsache, aber natürlich geht das Ganze auch an die letzten Körner. Wenn alles gut läuft kann er vielleicht doch noch ein paar Plätze gutmachen ;)


Platzierung Uwe nach letztem Wechsel: 29. in seiner AK, insgesamt 164, hat schon etwa 20 Min Rückstand auf Sven.

Matthias ist kurz hinter Sven, hat ca 8 Minuten später gewechselt. Er liegt in seiner AK auf dem 19. und insgesamt auf dem 85. Rang.

Uwe aus Österreich

...an der Strecke

Matthias

Anbei findet Ihr meinen „kurzen“ Wettkampfbericht, so wie ich alles empfunden und erlebt habe.... 

Das Rennen ist nun schon 2 Tage Geschichte. Meine Stimmung ist gut und entspannt. Mein Körper hat keine Kratzer abbekommen und hat das Rennen super verkraftet. Nachdem ich das Ziel völlig erschöpft erreicht habe, war ich mir nicht so richtig sicher, was ich fühlen sollte. Auch 2 Tage später geht es mir nicht anders. Ich stehe hier so zwischen Tür und Angel, als hätte das Rennen gar nicht stattgefunden. Die Zeit rennt und Gefühle finden irgendwie keinen Platz, Emotionen bekommen keinen Raum. 

Dabei fing alles super an... das Schwimmen verlief im wahrsten Sinne reibungslos. Der Startschuss fiel und die Meute (ca. 2600 Starter) rammelte los. Ich befand mich ganz rechts von dem Feld, konnte in Ruhe los schwimmen und einen guten Rhythmus finden. Da die Schwimmstrecke verkürzt wurde (Enni hat berichtet warum), kam ich schon nach knapp 38min. aus dem Wasser und rannte Richtung Wechselzelt. Im Zelt hab ich mich dann schnell umgezogen und ab in den Wechselgarten zum Rad und raus auf die Strecke. Schnell fand ich auch da meinen Rhythmus und ab ging die Post. Habe sehr schnell viele Plätze gut machen können und war nach 10km schon unter den Top 40. Leider war zu erwarten, dass sich Gruppen bilden werden und genau das passierte. 
Die ganze Zeit fuhr ein Kampfrichter mit dem Moped neben der Gruppe her und wies die Sportler permanent darauf hin, Abstand zu halten und rechts zu fahren. Aber er verteilte keine rote Karte. 

Nach der ersten Runde war die Gruppe ca. 30 Mann stark, sauberes Fahren fiel sehr schwer (7m Abstand). Ab Km 75 bin ich dann mal 12 km an der Spitze gefahren, um den Schwierigkeiten aus dem Weg zu gehen. 
Bei Km 89 hab ich dann eine rote Karte bekommen (4min. Zeitstrafe). Das hieß, die nächste Penaltybox war meine. 
Die rote Karte war berechtigt, aber dann hätten alle eine bekommen müssen..... so sinnlos, denn auf der anderen Inselseite war ein extrem harter Gegenwind, vor allem in der 2. und 3. Radrunde. Da ist keiner sauber gefahren, aber mich und einen Argentinier hat es erwischt. Also 4min. gestanden und weiter ging die Hatz. Ja, was soll ich sagen, kaum ging es weiter, kam die nächste Gruppe. 
Sie war 6 Mann stark, da hab ich mich hinten dran gehangen und bin mit Sicherheitsabstand mitgefahren. Nach der 2. Runde wusste ich schon, dass es eine gute Radzeit wird und habe versucht locker zu bleiben. In der 3. Runde zerfiel dann die Gruppe, denn der Gegenwind war extrem hart. Das kostete viele Körner. Auf den letzten 20km hatte ich dann Rückenwind und rollte mit 40 Sachen Richtung Wechselzone. Mit der Radzeit von 4:56h bei 182km bin ich sehr zufrieden, da ich noch nie schneller war auf einer Ironmandistanz. Bis hierher verlief alles nach Plan und ich fühlte mich gar nicht so schlecht. 
Durch die Wechselzone durch, in die Laufschuhe rein und raus auf die Strecke. Die ersten Schritte gingen gut und ich fühlte mich leicht. Was mir aber auffiel, dass es extrem heiß war in der Stadt. 
Nach 3km merkte ich „nee das wird Kopfsache“, nach 4km sagte der Kopf ''nee ich mach das nicht mit'', nach knapp 5km ging ich das erste Mal oder zweite Mal, egal, von da an lief nur noch kaltes Wasser über meinen Körper. 
Ich steckte Eis in die Hose, unter die Mütze und nahm es in die Hände, um mich abzukühlen. 
Das half Stück für Stück. Wie sollte ich bloß den Marathon schaffen, völlig leer und keinen Bock mehr. Also ein Schlachtplan musste her. 3 Runden a 14km waren zu Laufen und eine Halbe hatte ich schon geschafft. „Also lauf erst mal die 1. Runde zu Ende und dann schauen wir mal“. Hawaiiquali war da schon längst abgehakt, nur noch überleben und finishen (ein Triathlet stirbt nicht, er finisht ;) ). Also kämpfte ich mich Meter für Meter vorwärts, obwohl keine Faser mehr wollte. 
Ich habe bisher alle meine 10 Ironmanstarts ins Ziel gebracht „du darfst nicht aufgeben, nein du darfst nicht“. In Nizza lief es so super und hier gar nix. Also weiter, 1km gerannt, 200m gegangen und so war die 1. Runde dann rum. 
Bei meiner Freundin Annett und ihren Eltern, die mich begleiden, suchte ich Trost und Hilfe. So richtig helfen konnte sie mir aber nicht und ich lief in die 2. Runde, irgendwie hoffte ich auf die 2. Luft. Ich aß und trank regelmäßig, kühlte mit kaltem Wasser und Eis, rannte 1km und ging 200m. So überlebte ich die 2.Runde. Es litten viele mit mir und manche stürmten an einem vorbei, als ginge nix einfacher, Hut ab. Also noch einmal 7km hinauf kämpfen. Der Himmel wurde dunkler und Regen nahte. 
An der letzten Wende fing es an zu tröpfeln und auf einmal regnete es wie aus Kannen. Das tat schon mal gut und es ging auch bissel besser. Ein kleines Ziel hatte ich mir dann doch noch gesteckt und der Kampfgeist war schwach, aber da. Ich wollte den Marathon noch unter 4h schaffen. „Also los Perschi, quäl dich du Sau“ und die Sau hat sich gequält. Spass hat es nicht gemacht, aber das Ziel war nahe. Selbst 500m vor dem Ziel ging ich nochmal ein paar Schritte. 

Auf der Zielgeraten fiel dann jeglicher Schmerz ab und ich war so heil froh, zu hause zu sein. Es ist verrückt, ja es ist verrückt, zu was der Körper alles in der Lage ist. Nach 9:32h lief ich durch das Ziel, den Marathon liefging ich noch in 3:51h. Ja Wahnsinn, ich habe mich selber bezwungen und mein Kämpferherz hat durchgehalten, unglaublich. Das erste an was ich mich nach dem Zieleinlauf erinnern kann waren meine Gedanken: ,,nie wieder, nie wieder Ironman'' ;)
 
Man könnte einen ellenlangen Bericht schreiben. Jede Sekunde mit Gefühlen und Gedanken vollstopfen. Ich hoffe, ich konnte Euch vermitteln, wie es sich anfühlt, wenn mal nicht alles nach Plan läuft.
 
PS: Wer mein Tagebuch aufmerksam gelesen hat, wird mitbekommen haben, dass ich die Saltin-Diät gemacht habe. Das war Mut zum Risiko, denn ich habe sie vorher noch nicht angewendet und empfehle sie auch nicht weiter. Im Nachhinein erzählten mir viele Sportler, damit schon große Probleme gehabt zu haben. „Schuster bleib bei deinen Leisten“ würde mein Trainer jetzt sagen.
 
Ich danke allen, die mich am Wettkampftag begleidet haben und das letzte Jahr für mich da waren.
 
Bis bald,

Euer Sveni :-)